Er ist einer der Männer, die am Nähtraining von AHISDO, gefördert von Kinderhaus ADDIS e.V., teilnahmen, er ist Vater eines „unserer“ Kinder. Für ihn war das Leben sehr schwer. Da er kein regelmäßiges und ausreichendes Einkommen hatte, konnte er die Grundbedürfnisse seiner Familie nicht erfüllen. Er hat weder eine Erziehung noch eine Schulausbildung erhalten und deshalb sowohl große soziale als auch psychische Probleme. Ohne jegliche Unterstützung bemühte er sich vielfältig um Jobs, zum Beispiel als Wachmann, aber der Arbeitgeber lehnte ihm ab. Die unrealistische Begründung verletzte ihn sehr und machte ihn traurig. Er interessierte sich für jede Art von kurzfristigen Trainingskursen, konnte sie jedoch nicht bezahlen. Er wollte immer sich selber helfen und einen Weg aus seiner schwierigen Lebenssituation erkämpfen.

In dieser kritischen Situation erhielt er die goldene Gelegenheit, an dem von AHISDO organisierten Nähkurs teilzunehmen. Sein Trainer war eine sehr talentierte Person, dadurch wurde das Nähtraining für ihn genau die richtige Gelegenheit, endlich Arbeit zu finden. Nach Vollendung des Ausbildungskurses erhielt er eine Nähmaschine. Das ermöglicht es ihm, selbständig zu arbeiten. Nun kann er überall in seinem Wohnumfeld arbeiten. Er repariert alte Kleidungsstücke und verziert sie mit Stickereien. Er näht Zudecken in verschiedenen Größen, dekoriert sie mit verschiedenen Farben, wie z.B. Bettbezüge, Coachdecken, Kissen, Buffet- und Schrankdecken.

Obwohl sein Einkommen nicht sehr regelmäßig und nicht ausreichend genug ist, ist er jetzt in einer besseren Lage. Er ist Kinderhaus ADDIS e.V. dankbar für die Unterstützung und plant solange zu kämpfen, bis er seine und seiner Familie Grundbedürfnisse erfüllen kann.

Für die meisten Stadtbewohner ist das Leben sehr schwierig, und es bedeutet eine große Herausforderung, den Lebensunterhalt für eine Familie zu sichern. Das niedrige soziale Niveau betrifft die ganze Familie, vor allem, wenn die Kinder die Schule besuchen sollen, wo sie Schulmaterial, Schuluniform, Schulgeld bezahlen müssen. Das gilt auch für Habibs Familie. Da es in der Stadt große Konkurrenz um Arbeitsplätze gibt, die Lebenshaltungskosten ständig steigen, hat er keine Arbeit gefunden, um ein Einkommen zu ermöglichen.

Als Vater eines der von Kinderhaus ADDIS geförderten Kinder erhielt er die Gelegenheit, an dem Training zum Schneidern und Sticken an Nähmaschinen teilzunehmen. Nach monatelangem Unterricht kann er nun selbständig arbeiten. Alle Teilnehmer erhielten am Ende des Kurses eine Nähmaschine, die es ihnen ermöglicht, Geld zu verdienen. Das hilft auch Habibs Vater, selbständig vor seiner Haustür zu arbeiten. Er repariert alte Kleidungsstücke und übernimmt kleinere Stickarbeiten. Er ist dankbar für die Unterstützung von Kinderhaus ADDIS.

Rahels Mutter war glücklich, dass sie an dem von Kinderhaus ADDIS geförderten Nähtrainingsprojekt bei AHISDO teilnehmen konnte. Um die Grundbedürfnisse der Familie erfüllen zu können, musste sie sehr kämpfen. Sie hatte weder ein ausreichendes noch ein regelmäßiges Einkommen. Kinder in einem Slumgebiet aufzuziehen ist eine sehr schwierige Angelegenheit für die Mütter. Kinder zu gebären wird als ihre natürliche Aufgabe zur Reproduktion der Gesellschaft angesehen und deshalb fällt ihnen auch der Hauptanteil an der Aufgabe, diese groß zu ziehen und zu ernähren zu, obwohl das allein kaum zu schaffen ist. Trotz aller Schwierigkeiten hat sie niemals aufgegeben, sie bemühte sich redlich und versuchte ihr Bestes.

Das Leben in der Stadt wird immer schwieriger. Rahels Mutter hat eine große Zahl von Ausgaben zu bestreiten. Wenn sie die Kinder zur Schule schicken will, muss sie für das Schulmaterial, das Essen, die Kleidung und andere Dinge aufkommen. Darüber hinaus muss die ganze Familie durchgebracht werden. Sie selber hat keine Erziehung genossen und konnte auch nicht an Trainingsmaßnahmen teilnehmen, weil diese Geld kosten und andere Voraussetzungen bezüglich einer Schulbildung voraussetzen. Andererseits ist es unmöglich, Arbeit zu finden ohne Schulabschluss und berufliche Qualifizierung.

Zu dieser schwierigen Zeit wurde sie von AHISDO als „äußerst bedürftig“ identifiziert und erhielt die Chance für ein Nähtraining. Sie war überglücklich, an diesem Trainingskurs teilnehmen zu können, es war die Chance ihres Lebens. Sie nahm alles sehr ernst. Eine erfahrene Schneiderin gab sich viel Mühe, ihr die notwendigen Fertigkeiten zum Nähen zu vermitteln. Da sie praktisch an einer Nähmaschine lernen und üben konnte, lernte sie schnell.

Am Ende des Kurses erhielt sie, wie alle anderen Teilnehmer auch, eine Nähmaschine, damit sie sich so eine selbständige Tätigkeit aufbauen kann. Diese Chance hat sie genutzt: Sie hat sich darauf spezialisiert, Decken und Bezüge für verschiedene Gelegenheiten zu nähen und verziert sie mit verschiedenen Dekors in verschiedenen Farben. Obwohl ihr Einkommen nicht regelmäßig ist, reicht es aus, die täglichen Grundbedürfnisse der Familie zu decken. Sie ist wirklich in einer besseren Situation.

Rahels Mutter ist für die Unterstützung und das Training durch die Förderung von Kinderhaus ADDIS sehr dankbar: Sie ist selbständig und kann ihre Familie ernähren.